Sechs befreundete Jugendliche, auf der Suche nach Identität und ihrem Platz in der Gesellschaft: Martha nutzt Medien virtuos für mutige Statements und ist in ihre Klassenkameradin Melchior verliebt. Die ist ganz erfüllt von ihrer körperlichen Lust und macht auch kein Hehl daraus. Für Moritz sind Sex und Liebe ein weißer Fleck auf der inneren Landkarte. Otto meint, dass Geld jede Liebe aufwiegt, besonders zurückgewiesene. Wendla will frei sein, die Welt auf ihre Weise entdecken und stößt damit schnell an Grenzen.
Dann wäre da noch Ilse, die ohne böse Absicht ein Drama auslöst. Und die Eltern? Geben sich alle Mühe, ihre Kinder zu lieben, ihnen Vorbild zu sein – und versagen dabei auf tragikomische Weise. David Paquet nimmt zentrale Figuren und Themen von Wedekinds „Frühlings Erwachen“ auf und zeigt mit surrealer Leichtigkeit und treffsicherem Humor: Junge Menschen haben heute so viel mehr Entwicklungsmöglichkeiten als zu Wedekinds Zeit, aber einfacher wird ihr Leben dadurch nicht. Die Übersetzung wurde unterstützt durch das Centre des auteurs dramatiques (CEAD) und die Vertretung der Regierung von Québec.